Mehle gehört zu den ältesten Siedlungen im Leinetal bzw. Leinebergland und wurde bereits 1022 unter dem Namen „Midele“ oder „Midilithe“ urkundlich erwähnt. Grundherren zu dieser Zeit waren die Mitglieder des Klosters St. Michaelis vor Hildesheim.
Bereits in der Jungsteinzeit kamen die als „Michelsbergleute“ gekannten Menschen von Westen über den Ith-Pass ins Leinetal bzw. ins Leinebergland, südlich von Hannover. Sie siedelten sich an, am östlichen Ausgang von Mehle links der Straße nach Elze. In der hier gelegenen Kieskuhle Dankenbring wurden Reste eines steinzeitlichen Gehöftes erkannt. Eine Besiedlung in Mehle ist somit bereits schon in der Steinzeit, also rund dreitausend Jahre vor Christi Geburt, als gesichert anzusehen.
Jahrtausende hindurch lebte zu Urzeiten der Mehler Bauer, wie überall im Land zwischen Hildesheimer Wald und Ith, auf Einzelgehöften, umgeben von Acker und Hude; Das Leben und die Entwicklung des Dorfes Mehle waren maßgeblich von der Landwirtschaft geprägt.
Darüber hinaus hat der Osterwald, ein Ausläufer des Deisters, an dessen Fuße Mehle liegt, die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes über Jahrhunderte hinweg ebenfalls beeinflusst. Im südlichen und östlichen Osterwald wurde ein harter, widerstandsfähiger Sandstein gebrochen, mit dem u.a. auch der Kölner Dom erbaut wurde.